So kommen Ihre Ohren gut geschützt durch den Winter
Unsere Ohren müssen im Winter einiges aushalten: Nicht nur Kälte und Wind bei niedrigen oder frostigen Temperaturen. Auch Nässe und Feuchtigkeit oder eine hohe Lautstärke, beispielsweise beim Schneefräsen, sind Risiken für Ohren im Winter.
Auf einen Blick
- Gefahren für Ohren im Winter
- Tipps zum Schutz Ihres Gehörs
- Mit Hörsystemen gut durch die kalte Jahreszeit
Lesen Sie dazu mehr in diesem Blogbeitrag.
Der Winter ist eine Herausforderung für unser Immunsystem, Hals-, Nasen und Ohren. Das Gehör muss nicht nur kalte und feuchten Temperaturen aushalten, oftmals stellt auch ein hoher Lärmpegel eine große Herausforderung dar, wie beispielsweise beim Schneefräsen. Denn eine Schneefräse kann mehr als 100 Dezibel erreichen und so einen lärmbedingten Hörverlust verursachen. Auch der Besuch eines Eishockey-Spiels – auch wenn dies aktuell Corona-bedingt weniger in Frage kommt – gehört aufgrund der hohen Lautstärke zu den Risiken für Ohren im Winter. In einer Sportarena wie dem Eishockey-Stadion können Werte über 120 Dezibel erreicht werden. Dieser Lärm macht sich meist nicht sofort als Hörschaden bemerkbar, dennoch ist es möglich, dass er langfristig zu einer Schwerhörigkeit oder einem Tinnitus
Mit passendem Gehörschutz schützen Sie Ihr Gehör und senken die Gefahren für Ohren im Winter. Neben Ohrstöpseln eignen sich auch Ohrenschützer oder lärmhemmende Kopfhörer. Darüber hinaus gibt es einige Möglichkeiten, mit denen Sie Ihre Ohren vor Kälte, Nässe und Feuchtigkeit schützen und so Gesundheitsrisiken im Winter verringern.
Warum ist Kälte für unsere Ohren so gefährlich?
Kälte sorgt für eine schlechtere Durchblutung am und im Ohr. Dadurch setzen sich Bakterien und Viren viel leichter fest. Darüber hinaus kann die Hals- und Nackenmuskulatur aufgrund einer kalten Kopfpartie verkrampfen. Eine dauerhafte Muskelanspannung kann so im tiefen Kopfgelenksbereich zu einer Hörstörung wie Tinnitus führen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Kälte und Wind Ihren Gehörgang reizen, das führt schnell zu Schmerzen am äußeren Teil des Ohres. Wasser in den Ohren verstärkt diesen Prozess. Und weil die Haut an den Ohren besonders dünn ist und kein schützendes Fettgewebe besitzt, kühlen unsere Ohren bei Kälte sehr schnell aus. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kommt es so schnell zu kleineren oder größeren Erfrierungen an den Ohrmuscheln.
Wie kann ich meine Ohren im Winter schützen?
Unsere Tipps helfen Ihnen dabei, die Gefahren für Ohren im Winter durch Kälte und Feuchtigkeit zu minimieren:
- Kopfbedeckung: Durch das Tragen von Mütze, Multifunktionstuch, Stirnband, Ohrenschützer oder Skihelm bleiben die Schleimhäute gut durchblutet, die Infektionsgefahr, beispielsweise für eine Mittelohrentzündung, Gleichzeitig beugen Sie Kälteschmerzen an der Ohrmuschel vor und schützen Ihre Ohren vor Erfrierungen. Ein Buff kann außerdem auch als Mundschutz, Halstuch und einfache Maske genutzt werden.
- Auf Watte verzichten: Watte im Ohr bietet keinen Schutz vor Kälte. Sie kann sogar dafür sorgen, dass eine Gehörgangentzündung auftritt, denn durch die Watte wird der Gehörgang schlecht belüftet. So entsteht ein feuchtwarmes Milieu, das ein Nährboden für Krankheitserreger ist.
- Gehörgang trocknen: Nach dem Duschen oder Baden sollten Sie Ihren Gehörgang immer gut trocknen, bevor sie sich kalten Temperaturen aussetzen. Das funktioniert gut mit einem Handtuch oder Föhn.
- Kalte Ohren: Leichte Kälteschäden der Ohrmuschel sind zwar schmerzhaft, verschwinden normalerweise jedoch in einem beheizten Raum schnell wieder. Durch leichtes massieren der Ohren bringen Sie die Durchblutung in Gang, das unterstützt das Aufwärmen. Haben Sie bereits stärkere Erfrierungen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
- Keine Ohrringe tragen: Verzichten Sie besser darauf, bei längeren Aufenthalten in der Kälte Ihre Ohrringe zu tragen. Denn Metall nimmt die Kälte schneller auf und führt zu besonders raschem Auskühlen. Außerdem bleibt Ohrschmuck oft an Mützen oder Schals hängen. Sie können sich schmerzhaft verletzen oder Ihren Schmuck im Schneeregen verlieren.
- Gesunde Ernährung und viel Bewegung: Mit einer gesunden Ernährung und viel Bewegung regen Sie Ihre Durchblutung an – davon profitieren auch Ihre Ohren und die Hals- und Nasenpartien.
- Rausgehen und tief durchatmen: Gehen Sie im Winter, besonders in diesem Jahr, regelmäßig nach draußen. Atmen Sie im Wald oder Park kräftig und tief durch. Das entspannt und stärkt Ihre Abwehrsysteme und das Gehör.
Nützliche Tipps für Hörgeräteträger im Winter
Tragen Sie Ihre Hörsysteme gerade jetzt, sonst hören Sie im Winter heranfahrende Autos oder Radfahrer nicht. Außerdem verstehen Sie unter der Mütze und Maske nur die Hälfte und haben ohne Hörhilfen Probleme beim Einkaufen, Unterhalten oder Freizeitsport. Stellen Sie Ihre Hörgeräte, wenn möglich, entsprechend ein. Dabei sollten Sie die Ohren und Hörsysteme immer warmhalten. Eine entsprechende Kopfbedeckung sorgt nicht nur für warme Ohren, sondern verhindert auch, dass die Batterien Ihres Hörsystems auskühlen. Sicherheitshalber sollten Sie im Winter stets Ersatzbatterien in Reserve haben. Sind die Batterien kalt, wärmen Sie diese nach dem Öffnen der Verpackung erst einmal einige Minuten an, beispielsweise in Ihrer Hosentasche oder in der geschlossenen Hand, bevor sie diese in das Hörsystem stecken. Nutzen Sie jedoch niemals ein Feuerzeug oder ähnliches, um Ihr Hörgerät aufzuwärmen.
Insbesondere Feuchtigkeit kann im Winter zu kleineren Problemen mit den Hörgeräten führen. Dennoch sollten Sie Ihre Hörsysteme nach einem längeren Aufenthalt in der Kälte niemals auf die Heizung legen. Es gibt spezielle Trockenstationen, die Schäden durch Kondenswasser vermeiden. Wasserresistente Hörgeräte sind für kalte Temperaturen und den Wechsel von draußen nach drinnen im Winter besser gerüstet.
Quelle: https://www.ihr-hoergeraet.de/so-kommen-ihre-ohren-gut-geschuetzt-durch-den-winter/