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Besser hören für mehr Lebensfreude – Teil 2 Welttag des Hörens 03.03.24

Besser hören für mehr Lebensfreude – Teil 2 Welttag des Hörens 03.03.24

„Wie fühlen Sie sich?“ Die Antwort auf diese Frage kann mehr mit unserem Gehör zu tun haben, als sich zunächst vermuten lässt. Denn ob der Hörsinn intakt ist oder (durch eine Schwerhörigkeit) gemindert, hat auf weit mehr Auswirkungen als nur darauf, wie gut man hört: Bleibt eine Schwerhörigkeit unbehandelt, führt dies zu einer deutlich höheren Anstrengung des Gehirns, um wahrgenommene Töne und Geräusche in sinnhafte Zusammenhänge zu bringen, Wortbedeutungen zu erkennen, Musik von störendem Schall zu unterscheiden, usw. Diese erhöhte Höranstrengung kann sprichwörtlich aufs Gemüt schlagen. Daher steht die mentale Gesundheit im Fokus des Welttags des Hörens 2024.

Unbehandelte Schwerhörigkeit kann die seelische Gesundheit belasten

Den Fernseher lauter stellen, Telefon oder Türklingel überhören oder Gesprächspartner bitten, das Gesagte zu wiederholen: Wer schlecht hört, kann nur eingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Die Interaktion mit Mitmenschen wird anstrengender, was besonders im Beruf und bei den Lieblingsmenschen für Irritationen sorgt.
Zu den möglichen Folgen von Schwerhörigkeit wie Stress, Schlafmangel oder Konzentrationsschwierigkeiten können weitere psychische Probleme kommen: Sinkendes Selbstwertgefühl oder Überforderung in zuvor mühelos bewältigten Alltagssituationen. Musik, Vogelgezwitscher, Blätterrauschen – all das kann bei unbehandelter Schwerhörigkeit aus einen allgemeinen „Geräuschebrei“ nicht mehr differenziert und herausgehört werden – oder es wird gar nicht mehr wahrgenommen. Klingt die Welt erst einmal dumpf, trübt das die Stimmung und die Lebensfreude. Dies und die erschwerte zwischenmenschliche Interaktion können dazu führen, dass sich Betroffene immer mehr zurückziehen und sogar häufiger Symptome einer Depression zeigen können (EuroTrak 2022).

Hörgesundheit: Ein Faktor psychischen Wohlbefindens

Die mentale Verfassung ist eine Voraussetzung für die allgemeine Leistungsfähigkeit und wesentlich für das gesamte Wohlbefinden. Externe Belastungen wie ein Trauerfall in der Familie oder negativ wahrgenommene politische Rahmenbedingungen, können wir nur begrenzt beeinflussen. Auf unsere Hörgesundheit haben wir jedoch einen Einfluss, denn Schwerhörigkeit ist behandelbar. Wieder gut hören zu können beeinflusst unser Gemüt positiv (Hear the World Foundation – Hören ist Leben). Nur wenige medizinische Untersuchungen gehen zudem einfacher und schneller vonstatten als ein Hörtest beim HNO-Arzt oder Hörakustiker.
Wer über einen längeren Zeitraum verstimmt ist, Schlaf-, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme hat oder an psychischen Erkrankungen leidet, sollte unbedingt sein Gehör beim HNO-Arzt oder Hörakustiker testen lassen. Möglicherweise stehen die Symptome im Zusammenhang mit einer Schwerhörigkeit. Je früher eine Schwerhörigkeit erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln. Wird zu lange gewartet, kann unser Gehirn regelrecht verlernen, bestimmte Laute zu erkennen, zu unterscheiden und zu verarbeiten.

Der einfache Weg zu gutem Hören

Gesetzlich Krankenversicherte, bei denen ein HNO-Arzt eine Hörminderung diagnostiziert und Ihnen Hörgeräte verordnet hat, erhalten diese bereits ohne eigene Aufzahlung. Lediglich die Rezeptgebühr fällt an. Hörakustiker beraten zu individuellen Anforderungen im beruflichen und privaten Alltag. Hat man sich für bestimmte Hörsysteme entschieden, werden diese genau auf die individuellen Bedürfnisse hin eingestellt. Zu Beginn können sich Geräusche, die man lange Zeit nicht mehr gehört hat oder sogar die eigene Stimme, laut und unangenehm anhören. Das Gehirn muss sich erst wieder an das verbesserte Hören gewöhnen. Das geht nicht von heute auf morgen. Auch nach der Anpassung leistet der Hörakustiker wertvolle Unterstützung, etwa bei der Wartung und Reinigung der Hörsysteme und mit Tipps für den richtigen Umgang mit ihnen.

Quelle: https://welttag-des-hoerens.de/materialbestellung/downloads/