Wie eine ausgewogene Ernährung unseren Hörsinn stärken kann
Dr. Mareike Großhauser ist studierte Ernährungswissenschaftlerin und beschäftigt sich seit 25 Jahren mit der optimalen Ernährung für ein leistungsstarkes und gesundes Leben. Mit einer Spezialisierung im Bereich Sporternährung berät sie seit 2003 Profi- und Freizeitsportler sowie alle, die sich ausgewogen ernähren wollen. Lesen Sie in diesem Beitrag wie unsere Ernährung unser Ohr beeinflussen kann. Hier finden Sie 5 Ernährungstipps, von Dr. Mareike Großhauser, für ein gesundes Gehör.
Magnesium fürs Ohr
Magnesium und Vitamine sind für unseren Stoffwechsel lebenswichtig. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass unser Körper richtig wächst und ausreichend Energie freisetzt. Verschiedene Studien konnten nachweisen, dass die optimale Aufnahme von Magnesium in Verbindung mit Vitaminen zu einer verbesserten Hörleistung beiträgt. Besonders große Mengen an Magnesium enthalten Kürbis- und Sonnenblumenkerne, Vollkorngetreide und Haferflocken. Obst und Gemüse, die viel Magnesium liefern, sind Bananen, Himbeeren, Brokkoli und grüne Bohnen.
Mit Vitaminen gegen Sauerstoffradikale
Vor allem die Vitamine A, C und E sowie ß-Carotin schützen unsere Zellen vor schädlichen Einflüssen wie zum Beispiel Sauerstoffradikalen aus der Luft. Wenn aufgrund einer ungünstigen Ernährungsweise keine ausreichenden Radikalfänger im Innenohr zur Verfügung stehen, kann sich das über längere Zeit negativ auf die Hörleistung auswirken. Um dies zu verhindern, helfen uns beispielsweise tierische Lebensmittel wie Leber oder Eier (Vitamin A) sowie pflanzliche Lebensmittel wie Spinat, Grünkohl, grüner Feldsalat und Karotten (ß-Carotin).
Auf die richtigen Kohlenhydrate kommt es an
Nicht selten hört man: Kohlenhydrate sind ungesund und machen dick. Dabei benötigt unser Körper Kohlenhydrate und auch Fette, um sowohl körperliche Aktivitäten als auch geistige Aufgaben bewältigen zu können. Natürlich ist der individuelle Bedarf an Kohlenhydraten abhängig von mehreren Faktoren wie dem Körpergewicht und der sportlichen Aktivität eines Menschen. Doch grundsätzlich lässt sich festhalten, dass beispielsweise Brot und Nudeln aus Vollkorngetreide, Kartoffeln und Haferflocken zu den gesunden Kohlenhydraten zählen.
Zu viel Zucker: Unsere Ohren sagen „Nein, danke“
Nahrungsmittel, die viel Zucker enthalten, führen dazu, dass unser Körper hohe Mengen an Insulin ausschüttet. Über einen längeren Zeitraum kann das zu Diabetes führen. In Studien wurde bereits bestätigt, dass Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, ein erhöhtes Risiko eines Gehörverlusts haben. Nahrungsmittel wie Gebäck und Kuchen, Eiscreme und Weißmehlprodukte sollten also nur in Maßen verzehrt werden!
Das gewisse Extra: Ginkgoblätter und Kiefernrinde für die Ohrgesundheit
Derzeit gibt es noch keine wissenschaftlichen Aussagen zur Wirksamkeit von pflanzlichen Stoffen, die zu einem gesunden Gehör beitragen sollen. Es werden jedoch beispielsweise Extrakte aus Kiefernrinde und Ginkgoblättern untersucht, die dabei helfen sollen, Ohrengeräusche zu reduzieren, Hörfunktionsstörungen wie Tinnitus und Durchblutungsstörungen zu verbessern und die Nervenzellen im Ohr zu stärken.
Sie sehen: Eine gesunde Ernährung ist Voraussetzung dafür, dass unser Körper richtig funktionieren kann, denn sie beeinflusst Wohlbefinden, Gesundheit und die Entstehung von Erkrankungen. Eine ausgewogene Ernährungsweise ist also ratsam. Was aber absolut nicht bedeutet, dass Sie von nun an auf Ihre geliebten Leckereien verzichten müssen!
Weitere Informationen rund um das Thema Ernährung finden Sie unter www.mareikegrosshauser.de