Hörgesundheit & Prävention: Blogserie für gesundes Hören

Tipps für gesundes Hören – So schützen Sie Ihr Gehör im Alltag

Unser Gehör ist ein wahres Wunderwerk der Natur – sensibel, leistungsstark und oft unterschätzt. Doch in unserer modernen, lauten Welt wird es täglich gefordert und manchmal überfordert. Damit Sie Ihr Hörvermögen lange erhalten, lohnt es sich, bewusst auf gesundes Hören zu achten. In diesem Beitrag geben wir Ihnen praktische Tipps, wie Sie Ihr Gehör im Alltag schützen können.

1. Lärm bewusst vermeiden

Lärm ist einer der größten Risikofaktoren für Hörschäden. Ob Straßenverkehr, Baustellenlärm, laute Musik oder Maschinen – all das kann das Gehör langfristig beeinträchtigen. Achten Sie deshalb darauf, Lärmquellen zu vermeiden oder zu reduzieren:

  • Schließen Sie Fenster, wenn draußen starker Verkehrslärm herrscht.
  • Meiden Sie unnötige Aufenthalte an lauten Orten.
  • Nutzen Sie lärmarme Haushaltsgeräte oder achten Sie auf leise Betriebsmodi.

2. Gehörschutz verwenden

In Situationen, in denen Lärm unvermeidbar ist – etwa auf Konzerten, beim Heimwerken oder bei der Arbeit – ist ein passender Gehörschutz unerlässlich:

  • Ohrstöpsel oder Kapselgehörschutz können die Lautstärke deutlich reduzieren.
  • Spezielle Musiker-Ohrstöpsel erhalten die Klangqualität bei gleichzeitigem Schutz.
  • Auch beim Schwimmen empfiehlt sich ein Schutz, um das Eindringen von Wasser und möglichen Keimen ins Ohr zu verhindern.

3. Lautstärke bei Kopfhörern im Blick behalten

Musik, Podcasts und Telefonate begleiten viele Menschen täglich – meist über Kopfhörer. Doch Vorsicht: Zu lautes Hören kann das Innenohr schädigen.

  • Halten Sie sich an die 60/60-Regel: Maximal 60 % der Lautstärke für höchstens 60 Minuten am Stück.
  • Nutzen Sie Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung – so müssen Sie nicht lauter stellen, um Außengeräusche zu übertönen.
  • Achten Sie auf Warnhinweise Ihres Smartphones oder Musikplayers, wenn die Lautstärke zu hoch ist.

4. Ohrenpflege, aber richtig

Viele Menschen reinigen ihre Ohren zu intensiv – oft mit Wattestäbchen, was mehr schadet als nützt. Das Ohr reinigt sich größtenteils selbst.

  • Verzichten Sie auf Wattestäbchen im Gehörgang.
  • Nutzen Sie stattdessen ein feuchtes Tuch für die Ohrmuschel.
  • Bei vermehrtem Ohrenschmalz oder Druckgefühl empfiehlt sich ein Besuch beim Hörakustiker oder HNO-Arzt.

5. Pausen für die Ohren

Genau wie unsere Augen oder der Rücken brauchen auch die Ohren Erholungsphasen.

  • Gönnen Sie sich bewusst stille Momente – etwa beim Spaziergang in der Natur oder bei einer kurzen Auszeit vom Alltag.
  • Nach einem lauten Konzert oder einem langen Arbeitstag in lärmreicher Umgebung helfen 16–18 Stunden Ruhe, damit sich das Gehör regenerieren kann.

6. Regelmäßige Hörtests

Früherkennung ist entscheidend, um eine mögliche Verschlechterung des Hörvermögens rechtzeitig zu erkennen.

  • Lassen Sie Ihr Gehör ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig testen – bei Bedarf auch früher.
  • Viele Hörakustiker bieten kostenlose Hörtests an.
  • Frühzeitige Versorgung mit Hörsystemen hilft, die Hörfähigkeit zu erhalten und Folgeprobleme zu vermeiden.

Fazit

Gutes Hören ist keine Selbstverständlichkeit – doch mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Ihre Ohren aktiv schützen. Achten Sie auf Ihre Umgebung, gönnen Sie sich Pausen, hören Sie bewusst – und lassen Sie Ihr Gehör regelmäßig überprüfen. Denn: Wer gut hört, bleibt besser in Verbindung mit seiner Umwelt.